Schenkung

Die Oma möchte Ihrem Enkel mit einem „kleinen“ Startkapital unter die Arme greifen. Der Großtante aus Amerika ist eingefallen, dass Sie noch etwas Geld übrig hat und dies an Neffen und Nichten geben möchte.

Jeder freut sich über ein Geschenk, mit dem man nicht gerechnet hat. Aber auch hier lauern Fallstricke, die zu berücksichtigen sind.

Stellen Sie sich als erstes die Frage: Ist eine Schenkung steuerfrei?
Es wird unterschieden zwischen dem Verhältnis von Beschenkten und Schenkenden. Und jetzt wird es kompliziert. Es gibt verschiedene Einstufungen: zum Beispiel gehören die Ehegatten oder Lebenspartner, die Kinder und Stiefkinder und die Enkel zur Steuerklasse I. Die Eltern und Großeltern, die Geschwister, die Nichten und Neffen, die Stiefeltern und der geschiedene Ehegatte gehören zur Steuerklasse II. Alle anderen Beschenkten werden in die Steuerklasse III eingruppiert. Hier gibt es nunmehr unterschiedliche Steuersätze, wobei im Folgendenl zur Veranschaulichung präsentiert werden soll.

Beispiel: Es wird eine Summe von 600.000 € verschenkt. In der Steuerklasse I fallen dann 15% Schenkungssteuer an, in der Steuerklasse II 25% und in der Steuerklasse III sogar 30%. Da lässt die Freude auch schon mal schnell nach.

Aber es werden auch Freibeträge gewährt. Bei der Schenkung gelten die gleichen Freibeträge, wie bei der Erbschaft. Diese Freibeträge gelten allerdings nur bei unbeschränkter Steuerpflicht. Bei einer beschränkten Steuerpflicht beträgt der persönliche Freibetrag leider einheitlich nur 2.000 EURO.

Weitere Besonderheiten gibt es, wenn der Schenkende zum Beispiel die Steuerpflicht übernimmt. Dies sollten Sie aber direkt mit Ihrem Steuerberater besprechen. Weitere Möglichkeiten bzw. Sonderformen sind möglich. Ein besonderes Augenmerk sollte auf die Zehnjahresfrist gelegt werden, denn da kommen schon viele Überraschungen zustande, womit der Beschenkte nicht gerechnet hat.

Fazit: Sollte Oma, Opa, Papa oder Mama etwas schenken wollen, ist dies mit dem Steuerberater vorab zu besprechen. Selbstverständlich reden wir hier nicht von Socken oder der Kinokarte.

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